Es ist so weit, ich freue mich endlich den Gewinner der ersten Schreibwerkstatt verkünden zu können.
Aber lasst mich ein paar Worte vorweg schicken. Als aller erstes möchte ich mich dafür entschuldigen, dass es so lange gedauert hat den Sieger zu bestimmen. Durch die Unmenge von Geschichten - von denen jede einzeln daraufhin überprüft werden musste, ob sie eventuell abgeschrieben war, zusammen mit der täglichen Arbeit hat das ganze leider sehr in die Länge gezogen.
Aber mit Hilfe einiger Habbos habe ich inzwischen eine Lösung gefunden, um die zukünftigen Geschichten schneller auswerten zu können.
Habbos die einfach eine Geschichte von irgendwoher kopieren werden vom Wettbewerb ausgeschlossen, es macht ja auch gar keinen Sinn, den natürlich kontrolliere ich die Gewinnergeschichte 5 Mal!
Auf jeden Fall bin ich zuversichtlich, dass wir in Zukunft schneller die Gewinner verkünden und ein neues Thema starten können.
Zu den Geschichten: Ich war beeindruckt wie viele tolle Geschichten gepostet wurden, es war ein freudiges Wiedersehen mit alten bekannten wie Donnie Santini oder dem Necromancer. Exotische Orte auf unserem und auf fremden Planteten wurden besucht, heftige Kämpfe ausgetragen, Liebesschwüre getätigt und quer durch alle Zeiten der Geschichte gereist!
Ich kann wirklich sagen, dass es eine sehr kurzweilige und spannende Lektüre war.
Wer die Geschichten noch nicht gelesen hat, sollte das UNBEDINGT hier tun.
Einen Sieger festzulegen fiel mir nicht leicht, da sehr viele Geschichten auf einem hohen Niveau und gleichermaßen spannend und fantasievoll geschrieben sind.
Am Ende habe ich mich für die Geschichte von chiller7377 entschieden, da ich finde, dass er aus dem doch relativ steifen Titel "Tanz auf dem Vulkan" eine schöne Geschichte gemacht hat, die sowohl auf der Handlungsebene als auch bei näherer Interpretation aus dem Thema viel rausgeholt hat.
Aber es waren auch viele andere seht gute Geschichten dabei und ich hoffe, dass sich der eine oder andere Habbo die Zeit nimmt um sie zu lesen.
Das Thema der nächsten Geschichte ist "Gewitter“ – ich bin gespannt was ihr euch einfallen lasst. Hier geht’s zur Schreibwerkstatt.
Bitte achtet darauf dass eure Geschichten nicht zu lang, blutig oder *räusper* liebstoll sind, denn so gut die Geschichten auch sind, ich kann sie dann doch nicht in den News veröffentlich. :-)
So, genug gequatscht: Hier ist jetzt die Geschichte von chiller7377:
„Ricky möge doch bitte ins Sekretariat kommen“, ertönte es aus den alten Schullautsprechern.
Ohne Worte stand Ricky auf, richtete noch einen verachtenden Blick auf Klaus, dessen blaues Auge nun deutlich zu erkennen war, und verließ den Klassenraum.
Während er durch das Treppenhaus der völlig veraltenden Schule ging, überlegte er sich was ihm der Direktor wieder erzählen würde.
Er solle sich im Griff haben, sonst würde das irgendwann ernsthafte Konsequenzen haben.
Ricky öffnete die Tür und sagte der Sekretärin in einem hämischen Unterton „so hier bin ich, was hat der alte Rektor wieder für Probleme“.
Die Sekretärin entgegnete:“ Du weißt doch wo rum es geht“.
Ehe Ricky eine Diskussion mit der Sekretärin hätte beginnen können, rief der Direktor ihn schon in sein Büro.
Jetzt muss er sich also wieder Moralpredigen anhören.
So begann der Direktor: “Hast du eigentlich nichts besseres im Kopf als Mitschüler zu schlagen?
Das ist das 7te mal in diesem Monat!“
Ricky antwortet nur: „Der hat mich dumm angeguckt“.
Der Direktor seufzte und fragte sich selbst was er machen solle.
Plötzlich klopfte es an der dunklen Eingangstür zum Büro des Rektors.
Es waren Rickys Eltern, die in die Schule bestellt worden waren.
Sein Vater ging mit langsamen Schritten auf ihn zu.
Doch bevor beide auch nur ein einziges Wort wechseln konnten, lief Ricky los.
Er riss erneut die Tür auf, welche mit einem großen Knall gegen den Türstopper schnellte, und rannte aus dem Schulgebäude.
Die Eltern hinterher.
Nach 2 Minuten holten sie Ricky ein.
Der Vater schrie: „ Was machst du nur!
Jetzt komm, wir gehen zurück ins Büro“!
Inzwischen war auch Klaus mit seinen Eltern im Büro angelangt.
Diese begannen sofort damit Rickys Eltern als schlechte Eltern zu beschimpfen.
Klaus stand daneben, hatte schon Angst vor der nächsten Pause, und begann theatralisch zu weinen.
Das machte alles nur noch schlimmer.
Letztendlich endete es so wie immer.
Ricky bekam zwei Sozialstunden und im Zeugnis eine 5 im Sozialverhalten.
Außerdem solle er eine Art Antiagressionstherapie machen.
Er selbst hielt nicht viel davon, da auch diese dämlichen Psychologen, seiner Ansicht nach, immer nur dasselbe sinnlose Zeug reden.
Bereits im Auto seiner Eltern machte sich Ricky Gedanken, wie er dem Klaus das alles heimzahlen könne.
Zu hause nahm er sein Handy, rief seine „Freunde“ an.
Am Telefon kam ihm die Idee, er wird den Klaus am nächsten Tag nach der Schule abfangen und ihm, mit seinen Freunden, eine richtige Abreibung verpassen.
So geschah es dann auch.
Am Tag danach war Klaus wie zu erwartend nicht in der Schule.
Ricky war froh wieder einmal bewiesen zu haben dass er der Größte ist und nichts, aber auch gar nichts ihn stoppen kann.
Keine Eltern und die Schule erst recht nicht.
So verging der Schultag, doch in der 6 Stunde klopfte es an der Klassentür.
Die Lehrerin öffnete die Tür.
Es standen 2 Polizisten vor der Tür.
Mit finsterer Mine gingen sie in Richtung Rickys Platz.
Der ganze Klassenraum verstummte, noch nicht einmal das atmen der Schüler war zu hören.
Nach 20 langen Sekunden sagte dann einer der zwei Polizisten: „Bist du der Ricky“?
Er antwortete nur: „ja“.
„Komm doch mal bitte mit“, erwiderte der andere Polizist.
„Aber, aber …..“ stotterte Ricky vor sich hin,
„Kein aber“, sagte der erste Polizist in einem leicht gereiztem Ton.
Ricky nahm seine ohnehin leere Schultasche und folgte.
Als er den Klassenraum verlassen hatte begann ein großes Gelächter, was Ricky aber noch mit bekam.
In der großen Halle der Schule wartete ein dritter Polizist.
Zusammen mit diesem stieg er ins Polizeiauto.
Sie fuhren zum örtlichen Polizeipräsidium.
Keiner sprach auch nur ein Wort.
Im Präsidium warteten auch schon die Eltern.
Diesmal dürfte Ricky jedoch nicht gleich zu ihnen, sondern er wurde in ein Hinterzimmer geführt.
Nach 20 Minuten betrat der dritte Polizist den Raum.
Er stellt sich vor: „Hey Ricky, ich bin der Ralf und hier zuständig für die Abteilung Jugendgewalt.
Du kannst dir wohl schon denken warum du hier bist?“
Ricky antwortete in seinem typischem arroganten Ton: „Weil ich diesem Klaus mal gezeigt hab wer hier der Größte ist?“
Der Polizist fiel ihm dann ins Wort und schrie: „Du hast ihn mit deinen Freunden so schlimm geschlagen, dass er ins Krankenhaus musste“.
Ricky meinte nur:“ Dem sein Pech“.
„Du hasst jetzt 2 Möglichkeiten, entweder du gehst für 2 Wochen ins Gefängnis oder du tanzt, dabei wirst du lernen deine Kräfte zu kontrollieren“! , entgegnete Ralf.
Ricky verstummte. Plötzlich sah man wie ihm seine Gesichtszüge entglitten.
Er wollte natürlich nicht ins Gefängnis, aber genau so wenig Tanzen..
„Du hast 20 Minuten um eine Entscheidung zu treffen“, sagte der Polizist und verließ gefühllos den Raum.
Da Ricky überlegte nicht lange, er entschied sich für das Tanzen.
Er müsse nur dafür sorgen das niemand aus seiner Klasse davon Wind bekommt und das bisschen Tanzen würde er auch hinter sich bringen.
So nahm es der Polizist 20 Minuten später dann auch auf, machte Ricky doch gleich klar, das wenn er nur ein einziges Mal nicht zu den Tanzstunden erschiene, dann würde er ins Gefängnis gehen.
Endlich dürfte Ricky zu seinen Eltern.
Das erste mal seit einem Jahr sah man ein bisschen Freude in Rickys Gesicht.
Diese Freude wurde von seinen Eltern jedoch nicht geteilt.
Die Mutter sprach: „Noch so eine Dummheit und mit 18 kannst du ausziehen“.
Das bestätigte der Vater nur mit einem einfachem Nicken.
Auf dem Weg nach hause begann die Mutter in stillem Ton zu fragen, ob er denn überhaupt wüsste was es für ihn heißen würde wenn er nicht zu den Tanzstunden ginge?
Doch diesmal hatte er verstanden was es heißen würde, wenn er sich diese Chance verspielt.
Es war 8 Uhr in der Frühe und heute stand die erste Tanzstunde an.
Mit einer genervten Miene packte er die Tanzschuhe, welche seine Mutter Tags zuvor noch schnell gekauft hatte, in seinen Turnbeutel und ging zur drei Kilometer entfernten Tanzschule.
Er hatte ja gehofft das sein Vater ihn fahren würde, doch dieser wechselte mit ihm schon seit einem Tag kein Wort.
„Die Kunst des Tanzes“, stand auf dem Schild vor der Tanzschule.
Ricky musste sich bemühen nicht in ein hallendes Gelächter aus zu brechen.
So einen dämlichen Namen hatte er zuvor ja noch nie gehört.
Voller Vorurteile betrat er das Gebäude der Tanzschule.
Er schaute sich um.
Zwei Umkleidekabinen, eine höchstens 100 Quadratmeter große Halle und heruntergekommene Toiletten begrüßten ihn.
Alles war leicht gealtert und nicht mehr im besten Zustand.
„Hallo, du musst der Ricky sein“, halte es aus einem Nebengang.
„Ich bin deine Tanzlehrerin“.
„Schön für sie“, antwortete Ricky.
„Ich geh mich umziehen, dann können wir das ganze schnell hinter uns bringen“
Er betrat eine Umkleidekabine und schmiss die Tür hinter sich zu, sodass beinah der Putz von der Wand bröckelte.
Die Tanzlehrerin, Frau Kryptokoff, wusste in diesem Moment das Ricky eine schwere Aufgabe für sie seien würde.
Nach geschätzten zehn Minuten betrat Ricky die Übungshalle.
In seiner engen Strumpfhose kam er sich richtig lächerlich vor.
„Komm her, keine falsche Scheu“, rief Frau Kryptkoff.
Ricky ging langsam auf sie zu.
„So das wichtigste beim Tanzen ist die Kondition, Körperbeherrschung und der Wille.
Daher beginnen wir mit einer ganz einfachen Übung.
Bleib doch bitte mal eine Minute auf einem Bein stehen“, erklärte die Tanzlehrerin.
Ricky stellte sich auf ein Bein, fiel jedoch nach 20 Sekunden um.
Aber wieso?
Er hatte die doch die meisten Muskeln aus seiner Klasse und in Sport immer eine eins.
Er versuchte es noch einmal.
Diesmal fiel er nach 15 Sekunden um.
Frau Kryptokoff stand mit einem breitem, jedoch für Ricky nicht sichtbaren, Grinsen neben ihm.
So ging es die ganze Stunde weiter.
Immer wieder fiel Ricky nach wenigen Sekunden um.
Kurz vor dem Ende der Stunde wurde es Ricky dann zu viel, er trat voller Wut gegen die Wand und verließ deprimiert die Halle.
Da geht er doch lieber ins Gefängnis, anstatt noch eine Sekunde diesen Quatsch mit zu machen.
Frau Kryptokoff schlug die Hände über den Kopf zusammen und ging zu ihrer nächsten Trainingsstunde in der gegenüberliegenden Halle.
Doch dann als Ricky gerade das Gebäude der Tanzschule verlassen wollte, hörte er eine Musik.
Er wusste nicht was es war, aber die Musik gefiel ihm.
Er folgte der Musik.
Er ging durch die Tür der ersten Halle, durchquerte diese mit leisen Schritten und stand vor der Tür, der zweiten Halle.
Plötzlich öffnete Frau Kryptokoff die Tür, und schlug sie dabei Ricky ins Gesicht.
„Oh, entschuldige habe ich dir wehe getan“, fragte sie?
„Nein, nein es ist alles in Ordnung.
Aber was ist das für eine wunderschöne Musik“, sprach Ricky.
„Komisch das gerade der Klassiker „Tanz auf dem Vulkan“, deinen Geschmack trifft“, erwiderte die Tanzlehrerin.
Ricky und Frau Kryptokoff schauten sich fragend an.
„Willst du lernen wie man zu dieser Musik tanzt“, fragte die Tanzlehrerin.
„Würde das denn gehen“? , antwortete Ricky.
Frau Kryptokoff überlegte.
„Gerne, aber dazu musst du dir viel Mühe geben und musst zur jeder Stunde kommen, ok“? , sprach die Tanzlehrerin.
Ricky dachte lange darüber nach.
Das erste mal in seinem Leben machte er sich Gedanken über sein Handeln.
„Auf jeden Fall“! , schrie Ricky auf einmal los.
„Gut, dann mach dich mal nach hause und schlaf dich aus, damit du morgen fit bist“, sagte Frau Kryptokoff in einem sichtlich erleichtertem Ton.
In einem hüpfenden Schritt ging Ricky seinen nach Weg nach Hause.
Es war einer der glücklichsten Tage in seinem Leben.
„Aufwachen, sonst kommst du zu spät zur Tanzstunde“, rief Rickys Mutter d
Doch er war schon seit einer Stunde wach.
Ricky sprang die Treppe herunter und saß in einer absoluten Rekordzeit am Frühstückstisch.
Er schob schnell ein Schokoladenbrötchen in seinen Mund und rannte Richtung Tanzschule.
Dort traf er wieder auf Frau Kryptokoff.
„So früh auf einmal?“, fragte sie.
„Ja, natürlich“, antwortete Ricky.
Nun konnte er damit beginnen den „Tanz auf dem Vulkan“, zu lernen.
Er sollte wieder auf einem Bein stehen.
Eigentlich wissend, dass er nach wenigen Sekunden wieder umfallen würde, versuchte er es trotzdem.
Und ……. nein das konnte nicht sein!
Er blieb ohne Probleme stehen.
Frau Kryptokoff applaudierte.
Sie sagte nur noch: “Man merkt das du plötzlich Spaß am Tanzen hast“, und zwinkerte.
So vergingen nun die Tage und die Wochen.
Morgens ging Ricky zur Schule, ignorierte seine alten Freunde, Abends ging er in die Tanzschule um den „Tanz auf dem Vulkan“ zu lernen.
Zwei Monate waren vergangen und die 45. Trainingsstunde begann.
Frau Kryptokoff betrat mit einem Lächeln die Halle und eröffnete Ricky folgendes: „In zwei Wochen findet an deiner Schule eine Tanzvorführung statt.
Ich denke du bist inzwischen so gut das du mittanzen kannst.
Es wird der „Tanz auf dem Vulkan“ sein.
Ricky erschrak.
Einerseits wollte er seiner Tanzlehrerin einen Gefallen tuhen, andererseits würde er sich für immer blamieren wenn seine Mitschüler ihn tanzen sehen würden.
Er ging wortlos durch die Halle.
„Ok, ich machs, ist mir doch egal was die anderen denken“, antwortete Ricky.
Die Tanzlehrerin war erleichtert.
Es ist so weit.
Ricky steht mit ihm fremden Tänzern hinter der Bühne.
Er ist nervös.
Das Gelächter über die Vorgruppe, welche ein anderes Stück vorführten, hallte noch durch die Schule.
Nun war es so weit, nach einigen letzten guten Worten von Frau Kryptokoff betrat er die Bühne in seinem Hautengen Anzug. Die Aula der Schule verstummte.
Keiner wusste so recht ob er lachen solle oder nicht.
Die Musik begann.
Ricky begann zu tanzen.
Seine ehemaligen Freunde buhten ihn aus und auch seine anderen Mitschüler wollten damit beginnen.
Doch einer kam ihnen zuvor, der Klaus begann zu klatschen.
Und, ja seine Mitschüler folgten und übertönten mit ihrem Klatschen das Ausbuhen von Rickys ehemaligen Freunden.
Diese waren so perplex, das sie die Aula wutentbrannt verließen.
Nur Ricky, er tanzte das gesamte Stück zu Ende.
Kurz danach stürmten seine Klassenkameraden auf die Bühne und wollten wissen welche wunderschöne Musik das gewesen sei.
Ricky antwortete nur: „Tanz auf dem Vulkan“